Donnerstag, 17. Juli 2008
[Kurz] DRM und LoC - eine Frage der Langzeitarchivierung
https://chaoslinie.blogger.de/stories/1178942/
The Section 108 Study Group Report : An Independent Report sponsored by the United States Copyright Office and the National Digital Information Infrastructure and Preservation Program of the Library of Congress Executive Summery
Study Group Issues Report Recommending Changes in Copyright Law to Reflect Digital Technologies News der LoC, vom 31.03.2008
Anderson, Nate: Library of Congress: DRM a serious obstacle to archiving in ars technica
Plieninger, Jügen: DRM verhindert sinnvolle Archivierung via netbib
Blake Library of Congress: DRM a serious obstacle to archiving
via LISnews
Study Group Issues Report Recommending Changes in Copyright Law to Reflect Digital Technologies News der LoC, vom 31.03.2008
Anderson, Nate: Library of Congress: DRM a serious obstacle to archiving in ars technica
Plieninger, Jügen: DRM verhindert sinnvolle Archivierung via netbib
Blake Library of Congress: DRM a serious obstacle to archiving
via LISnews
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Dienstag, 15. Juli 2008
Der schwere Weg zum endgültigen Abschied von DRM
https://chaoslinie.blogger.de/stories/1177110/
Viel beschworen, aber scheinbar immer noch nicht da: das Ende von Digital Rights Management (DRM) für Musikdateien. Stichproben, wie die der Musikwebsite Tonspion.de ergeben: DRM ist noch nicht tot.
Tonspion.de versuchte für den Test, die aktuellen deutschen Top-Ten-Alben außerhalb von Tauschbörsen und ohne DRM aus dem Netz zu downloaden.
Ergebnisse:
In die Berücksichtigung flossen DRM-freie Versionen, die es auf anderen Portalen gab, etwa auf dem ärzteeigenen äTunes, nicht mit ein.
Als Grund für die geringe Verfügbarkeit von DRM-freien Musikdateien vermutet Tonspion,
Eines hat der Selbstversuch gezeigt: Die Situation ist unübersichtlich. Um DRM-freie Musik downzuloaden, muss der Käufer ziemlich stark vergleichen. Abhilfe soll hier das Portal kix.de (beta) bieten. Hoffentlich wird der Vergleich der einzelnen Angebote, was DRM-Schutz angeht, etwas übersichtlicher. In der Beta-Version derzeit öffnet sich eine Blase, die die benötigten Informationen zum DRM-Schutz anbietet. Das ist noch nicht übersichtlich genug.
Quellen:
Raaf, Udo: Stars on MP3: Wo man Hits legal herunterladen kann - Ein Selbstversuch; via Tonspion.de
Zäher Abschied von DRM via heise online
Tonspion.de versuchte für den Test, die aktuellen deutschen Top-Ten-Alben außerhalb von Tauschbörsen und ohne DRM aus dem Netz zu downloaden.
Ergebnisse:
Album von Amy Winehouse | mit DRM |
Album von Duffy | mit DRM |
Album vom ehemaligen Provokationsrapper Sido | mit DRM |
Album von Ich+Ich | mit DRM |
"Viva La Vida" von Coldplay | ohne DRM in 5 gestesten Download-Portalen |
"YA!" vom Marquess | iTunes und Musikload mit DRM; auf 7digital u. Nowdio ohne DRM; auf MP3.de nicht vorhanden |
In die Berücksichtigung flossen DRM-freie Versionen, die es auf anderen Portalen gab, etwa auf dem ärzteeigenen äTunes, nicht mit ein.
Als Grund für die geringe Verfügbarkeit von DRM-freien Musikdateien vermutet Tonspion,
dass alle genannten Alben von großen Musikkonzernen vertrieben werden. Deren Abschied von DRM erfolge nach Angaben der Musikwebsite weitaus zögerlicher als bei Independent-Labels.Der zögerliche Abschied bei den Musikkonzernen ist recht verständlich zu betrachten. Wer gibt schon gerne zu, dass er mit der Entwicklung restriktiven DRMS Millionen verpulvert und in den Sand gesetzt hat.
Eines hat der Selbstversuch gezeigt: Die Situation ist unübersichtlich. Um DRM-freie Musik downzuloaden, muss der Käufer ziemlich stark vergleichen. Abhilfe soll hier das Portal kix.de (beta) bieten. Hoffentlich wird der Vergleich der einzelnen Angebote, was DRM-Schutz angeht, etwas übersichtlicher. In der Beta-Version derzeit öffnet sich eine Blase, die die benötigten Informationen zum DRM-Schutz anbietet. Das ist noch nicht übersichtlich genug.
Quellen:
Raaf, Udo: Stars on MP3: Wo man Hits legal herunterladen kann - Ein Selbstversuch; via Tonspion.de
Zäher Abschied von DRM via heise online
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Sonntag, 2. März 2008
[Kurz] DRM und Verwertungsgesellschaften
https://chaoslinie.blogger.de/stories/1062282/
Sandra weißt mit ihrem Beitrag Verwertungsgesellschaften, Bibliotheken und Leseförderung in “politik und kultur” im IBI-Weblog auf die neue Ausgabe der “politik und kultur” hin, einer Zeitschrift zur Kulturpolitik der Linken. Die Ausgabe enthält einen Artikel von Gabriele Beger zum Abschlussbericht der Enquete-Kommission “Kultur in Deutschland”.
Ein weiterer Hinweis erfolgt auf ein Dossier von "politik und bildung" zum Thema Verwertungsgesellschaften , in dem es auch um ihren Umgang mit Digital Rights Management-Systemen (DRMS) geht.
Vielen Dank an Sandra.
Ein weiterer Hinweis erfolgt auf ein Dossier von "politik und bildung" zum Thema Verwertungsgesellschaften , in dem es auch um ihren Umgang mit Digital Rights Management-Systemen (DRMS) geht.
Vielen Dank an Sandra.
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Montag, 19. November 2007
DRM und Datenschutz schließen sich nicht aus
https://chaoslinie.blogger.de/stories/971259/
... zumindest richtig angewendet. Digital Rights Managment kann als Lösung für das Identitätsmanagement und den Datenschutz dienen. Zu diesem Schluss kam man beim zweiten Internet Governance Forum (IGF) der UN.
DRM kann die Daten nicht nur vor unberechtigten Zugriffen schützen, sondern in digitale Daten auch ein Verfallsdatum einbauen.
Quellen:
Persönliches DRM als Retter von Datenschutz und Privatsphäre heise online
Medienrechtler fordert Verfallsdatum für das Internet PC Welt (06.09.2007)
Simon Davies, Direktor der Organisation Privacy International (PI), sprach sich in einem von drei Treffen zum Thema Datenschutz und Privatheit dafür aus, in Zukunft auf technische Lösungen zu setzen. "Es ist klar, dass rechtliche und Marktlösungen nicht in ausreichendem Maß den individuellen Nutzer in seinen Rechten schützen können, daher müssen wir einen Weg einschlagen, der Nutzerkontrolle durch technische Infrastrukturen einbezieht", erklärte Davies gegenüber heise online.< heise >Unterstützt werden müssen technische Lösungen auch weiterhin durch rechtliche Maßnahmen. Technik kann nur eine Erleichterung bei der Lösung der Problematik privacy sein. Insbesondere mit Blick auf Web-2.0-Angebote, bei denen User ausführliche Profile von sich preisgeben, müssen Lösungen für mehr "Intimität" (Privatsphäre) geschaffen werden.
DRM kann die Daten nicht nur vor unberechtigten Zugriffen schützen, sondern in digitale Daten auch ein Verfallsdatum einbauen.
Hätten Daten wie Milchtüten ein Ablaufdatum, müsse der Nutzer sich automatisch mit Fragen von Gewichtung und Selektion auseinandersetzen.< PC-Welt >
DRM eigne sich sehr gut, um die Zweckbindung, das wesentliche Element des Datenschutzes, abzubilden. Als praktisches Beispiel, das sich rasch implementieren ließe, nannte Schallaböck die Vorratsdatenspeicherung. Über ein solches System ließe sich eine Löschung nach sechs Monaten absichern.< heise >In diesem Fall würde DRM sich positiv für den Internet-Nutzer auswirken, da so ein selbstbestimmtes Handeln möglich wird. Der Nutzer wird ein wenig mündiger, was mit seinen Daten passiert.
Quellen:
Persönliches DRM als Retter von Datenschutz und Privatsphäre heise online
Medienrechtler fordert Verfallsdatum für das Internet PC Welt (06.09.2007)
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Montag, 20. August 2007
Nun kommt es doch ans Licht: Augenwischerei
https://chaoslinie.blogger.de/stories/885376/
Nun ist doch raus. iTunes ist noch immer nicht DRM-frei, sondern setzt auf Wasserzeichen. Okay, es erzwingt nichts, es ist passives DRM, welches die Nutzungsbedingungen nicht einschränkt, aber auch diese Technologie zählt zu den DRM-Technologien.
Auch Universal verkauft seine Musik mit Wasserzeichen als DRM-frei. Wie Wasserzeichen enthalten entgegen Apple keine persönlichen Informationen und sollen rein statistischen Zwecken dienen. Warum dann der Aufwand, mag sich so mancher fragen. Ganz einfach: Damit wird Zahlenmaterial für die Notwendigkeit von DRM gesammelt. Wer weiß, wie oft unberechtigte Downloads in Tauschbörsen auftaucht, kann eben auch besser gegen Privatkopie und kleinere Freiheiten vorgehen. Damit wird das an Argumenten belegt, was bis jetzt einfach mal so verlautbart worden ist. Wohl kaum werden sich Universal & Co hinterher hinstellen und sagen: Tut uns Leid, hier in Deutschland ist das Ausmaß der Piraterie gar nicht so groß, wie wir immer gedacht haben. Wir verkaufen unsere Musik nur noch DRM-frei.
Quelle:
Mit Wasserzeichen statt mit DRM gegen Raubkopien medien-gerecht
Auch Universal verkauft seine Musik mit Wasserzeichen als DRM-frei. Wie Wasserzeichen enthalten entgegen Apple keine persönlichen Informationen und sollen rein statistischen Zwecken dienen. Warum dann der Aufwand, mag sich so mancher fragen. Ganz einfach: Damit wird Zahlenmaterial für die Notwendigkeit von DRM gesammelt. Wer weiß, wie oft unberechtigte Downloads in Tauschbörsen auftaucht, kann eben auch besser gegen Privatkopie und kleinere Freiheiten vorgehen. Damit wird das an Argumenten belegt, was bis jetzt einfach mal so verlautbart worden ist. Wohl kaum werden sich Universal & Co hinterher hinstellen und sagen: Tut uns Leid, hier in Deutschland ist das Ausmaß der Piraterie gar nicht so groß, wie wir immer gedacht haben. Wir verkaufen unsere Musik nur noch DRM-frei.
Quelle:
Mit Wasserzeichen statt mit DRM gegen Raubkopien medien-gerecht
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Freitag, 13. Juli 2007
Sony BMG vs. Mediamax oder Un-CD vs. Unding
https://chaoslinie.blogger.de/stories/853296/
Kommen wir mal wieder zu wirksamen technischen Schutzmaßnahmen... oder die lange Geschichte der Un-CDs von BMG geht weiter.
Sony BMG hat eine Klage gegen The Amergence Group (ehemals SunnComm) und deren Vertriebsarm MediaMax bei einem Gericht des US-Bundesstaates New Yorkeingebracht. Der Musikkonzern verlangt dabei zwölf Millionen Dollar Schadenersatz (umgerechnet rund 8,7 Millionen Euro).
Amergence hatte Sony BMG die Kopierschutzsoftware MediaMax geliefert, die im Jahr 2005 auf Millionen von CD-ähnlichen Musikträgern, so genannten Un-CDs, in Umlauf gebracht wurde.
The Amergence Group weist die Anschuldigungen zurück und bemerkt: der Anlass für die gegen Sony BMG gerichteten Gerichtsverfahren war der Einsatz des XCP-Rootkits und nicht der Einsatz ihrer MediaMax-Software gewesen.
Quelle:
Sokolov, Daniel AJ : Sony BMG verklagt Lieferanten des Kopierschutzes Mediamax via heise online
Sony BMG hat eine Klage gegen The Amergence Group (ehemals SunnComm) und deren Vertriebsarm MediaMax bei einem Gericht des US-Bundesstaates New Yorkeingebracht. Der Musikkonzern verlangt dabei zwölf Millionen Dollar Schadenersatz (umgerechnet rund 8,7 Millionen Euro).
Amergence hatte Sony BMG die Kopierschutzsoftware MediaMax geliefert, die im Jahr 2005 auf Millionen von CD-ähnlichen Musikträgern, so genannten Un-CDs, in Umlauf gebracht wurde.
Wurde die Musikscheibe in ein CD-ROM-Laufwerk eingelegt, installierte sich auf Windows- und Mac-OS-Systemen die MediaMax-Kopierschutzsoftware. Die Software enthielt jedoch Sicherheitslücken. Ein später veröffentlichter Uninstaller öffnete ebenso wie ein erster Patch neue Sicherheitslücken.In diesem Rahmen hatte Sony BMG auch Probleme mit einem DRM-Rootkit namens XCP der britischen Firma First4Internet. Der Einsatz von MediaMax und von XCP sorgte bei Sony BMG zu einem riesigen PR-Desaster.
Schließlich musste der Konzern Entschädigungen an Kunden bezahlen, ein Rückrufprogramm für die betroffenen Un-CDs starten und nach Gerichtsverfahren in diversen US-Bundesstaaten Geldbußen entrichten.Diese Kosten möchte Sony BMG offenbar von Amergence ersetzt bekommen. Dazu verklagt Sony BMG das Unternehmen wegen Nachlässigkeit, unfairer Geschäftspraktiken und des Bruchs des Lizenzabkommens, da die Software offensichtlich nicht wie garantiert funktioniert habe.
The Amergence Group weist die Anschuldigungen zurück und bemerkt: der Anlass für die gegen Sony BMG gerichteten Gerichtsverfahren war der Einsatz des XCP-Rootkits und nicht der Einsatz ihrer MediaMax-Software gewesen.
Quelle:
Sokolov, Daniel AJ : Sony BMG verklagt Lieferanten des Kopierschutzes Mediamax via heise online
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Dienstag, 26. Juni 2007
Die Zukunft mit DRM
https://chaoslinie.blogger.de/stories/835705/
Hier ein kleiner Link zu den Corruptibles der EFF, die zeigen, wie bestechlich die neuen Geräte der Zukunft (Gegenwart?) sein werden. Horror auf Grundlage der Incredibles von Disney...
http://www.eff.org/corrupt/
http://www.eff.org/corrupt/
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Sonntag, 10. Juni 2007
Die Gretchenfrage bei DRM
https://chaoslinie.blogger.de/stories/819174/
„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“
Ersetzt man Religion durch DRM landet man wieder in unserer Unterhaltungsindustrie, die sich dieser Gretchenfrage stellen muss. Sehr deutlich geworden ist dies auf der Konferenz "Copyright Summit" in Brüssel. Da hat sich ein tiefer Graben zwischen Befürwortern von DRM und denen der Kultur-Flatrate-Modells aufgetan.
Befürworter der Flatrate werfen der Musikindustrie vor, an einem gescheiterten Modell festzuhalten.
DRM wird bereits seit über 10 Jahren eingesetzt. Zum ersten Mal kamen Konsumenten mit digitalem Rechtemanagement 1996 auf DVDs in Berührung. Dort wurde erstmals das Content Scrambling System (CSS) eingesetzt, mit der Inhalte verschlüsselt wurden. 2002 führte Bertelsman sein DRM-System für Musik-CDs ein. Und mit Windows Vistas "Protected Media Path" setzt seit Januar Microsoft regelmäßig auf die Kontrolle digitaler Inhalte.
Dies alles sind Versuche, digitale Unterhaltungsmedien durch Technik zu schützen. Doch vertraut man der nicht allein, sondern setzt auch auf abschreckende juristische Maßnahmen wie Massenklagen und Abmahnungen.
Auf der "Copyright Summit" schwor zumindest die Sprecherin des Vivendi-Konzerns die Macht des Gesetzes. Die Strafen für Urheberrechtsverletzungen müssten drakonisch ausfallen, um hier eine Abschreckung zu erhalten.
Dass die Führungsebene der EU trotz aller Rückschläge auf DRM setzt, verkündete ein Sprecher von Viviane Reding, der EU-Kommissarin für Information, Gesellschaft und Medien. Die EU glaubt daran, dass die Unternehmen und die Gesellschaft (Konsumenten) hier funktionierende DRM-Systeme schaffen würden.
Ingnoriert die EU dabei, dass es inzwischen in den Reihen der Akteure der Musikindustrie bröckelt? Nicht alle wollen ihre Kundschaft kriminalisieren und hoffen so auf steigende Verkaufszahlen. So verzichtet Apple auf den Einsatz von DRM oder auch nicht?
Viele halten jedoch an DRM fest, weil es problematisch ist, gemachte Investitionen als verloren abzuschreiben.
Viele Gegner sehen gerade in der Kulturflatrate ein unmögliches Konzept.
Jenner sieht ein, dass das System nicht perfekt ist, aber man hätte zur Zeit keine besser Alternative.
Unterluggauer, Mariann: Der Glaube an die digitalen Fesseln auf futurezone.ORF.at
Ersetzt man Religion durch DRM landet man wieder in unserer Unterhaltungsindustrie, die sich dieser Gretchenfrage stellen muss. Sehr deutlich geworden ist dies auf der Konferenz "Copyright Summit" in Brüssel. Da hat sich ein tiefer Graben zwischen Befürwortern von DRM und denen der Kultur-Flatrate-Modells aufgetan.
Befürworter der Flatrate werfen der Musikindustrie vor, an einem gescheiterten Modell festzuhalten.
DRM wird bereits seit über 10 Jahren eingesetzt. Zum ersten Mal kamen Konsumenten mit digitalem Rechtemanagement 1996 auf DVDs in Berührung. Dort wurde erstmals das Content Scrambling System (CSS) eingesetzt, mit der Inhalte verschlüsselt wurden. 2002 führte Bertelsman sein DRM-System für Musik-CDs ein. Und mit Windows Vistas "Protected Media Path" setzt seit Januar Microsoft regelmäßig auf die Kontrolle digitaler Inhalte.
Dies alles sind Versuche, digitale Unterhaltungsmedien durch Technik zu schützen. Doch vertraut man der nicht allein, sondern setzt auch auf abschreckende juristische Maßnahmen wie Massenklagen und Abmahnungen.
Auf der "Copyright Summit" schwor zumindest die Sprecherin des Vivendi-Konzerns die Macht des Gesetzes. Die Strafen für Urheberrechtsverletzungen müssten drakonisch ausfallen, um hier eine Abschreckung zu erhalten.
Dass die Führungsebene der EU trotz aller Rückschläge auf DRM setzt, verkündete ein Sprecher von Viviane Reding, der EU-Kommissarin für Information, Gesellschaft und Medien. Die EU glaubt daran, dass die Unternehmen und die Gesellschaft (Konsumenten) hier funktionierende DRM-Systeme schaffen würden.
Ingnoriert die EU dabei, dass es inzwischen in den Reihen der Akteure der Musikindustrie bröckelt? Nicht alle wollen ihre Kundschaft kriminalisieren und hoffen so auf steigende Verkaufszahlen. So verzichtet Apple auf den Einsatz von DRM oder auch nicht?
Viele halten jedoch an DRM fest, weil es problematisch ist, gemachte Investitionen als verloren abzuschreiben.
"DRM ist ein Glaubenssystem. Es wurde an die Plattenindustrie als eine Lösung verkauft, mit deren Hilfe sie ihren alten Weg fortsetzen könnten. Und den Verwertungsgesellschaften, Musikmanagern und Künstlern, indem man ihnen erzählte, dass mit DRM das Geld unter allen Rechteinhabern fair verteilt werden könnte, denn schließlich sei im Netz jede Spur nachvollziehbar." (Peter Jenner)Als Alternative zu DRM sehen viele die Kulturflatrate, der jetzt Chancen ausgerechnet werden, da:
Einige haben bereits erkannt, dass DRM nicht die Eier legende Wollmilchsau ist, als die sie verkauft wurde. Einen gangbaren Ausweg aus der derzeitigen Situation, so Peter Jenner, könnte eine so genannte "blank licence" sein, auch bekannt unter dem Stichwort "Kultur-Flatrate".Erfolgreich vorgeführt wurde dieses Modell durch die Rundfunkanstalten, wo anstatt nach Titeln nach dem Modell Flatrate abgerechnet wird. Warum sollte dasselbe System jetzt nicht auf die Internetnutzer ausgeweitet werden? Die Höhe der Flatrate dürfte allerdings nicht zur Belastung werden. Nur wenn die Menschen das Gefühl bekämen, dass legaler Musikgenuss fast nichts kostet, würden sie legale Wege nutzen. Jenner hält vier bis fünf Euro für einen freien Zugang zu Musik, Video und Text für angemessen. Die Verwertungsgesellschaften sollen für eine gerechte Aufteilung sorgen.
Viele Gegner sehen gerade in der Kulturflatrate ein unmögliches Konzept.
Jenner sieht ein, dass das System nicht perfekt ist, aber man hätte zur Zeit keine besser Alternative.
Peter Jenner: "Ich glaube daran, dass die User im Grunde genommen kein Problem damit haben, einen kleinen Beitrag für die Lizenzen zu entrichten, wenn sie es effizient, digital, und für alle Medien auf einmal erledigen können. Ich habe kein Problem damit, dass manche viel und andere nur wenig benutzen werden. Das ist egal. So funktionieren Kabel-TV und öffentlich-rechtliche Rundfunksender auch. Ausschlaggebend ist, dass es eine einzige Stelle gibt, wo diese Lizenz, die alle Rechte abdeckt, erworben werden kann. Das erscheint mir als der Heilige Gral."Quelle:
Unterluggauer, Mariann: Der Glaube an die digitalen Fesseln auf futurezone.ORF.at
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Samstag, 2. Juni 2007
Is that DRM?
https://chaoslinie.blogger.de/stories/809561/
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Kommentar: Augenwischerei bei Apple iTunes
https://chaoslinie.blogger.de/stories/809365/
Zur Zeit regen sich die Nutzer von Apple iTunes DRM-freier Musik darüber auf, dass die Daten personalisiert werden. Da hätte man sich vielleicht vorher auch mal kundig machen sollen.
DRM-frei heißt bei Apple eben nur: Wir verzichten auf aktive DRM. Von einem Verzicht auf den Einsatz passiver DRM-Aspekte war in keinster Weise die Rede.
DRM lässt sich nun mal in aktive und passive Technologiebereiche trennen. Zu den aktiven gehören Kopierschutzsperren, die Bindung an spezielle Hardware- und Software-Player. Zu den passiven Bereichen gehören Brandings und Wasserzeichen, in denen beispielsweise auch persönliche Daten in die Musikdatei codiert werden. Auch in Metadaten können persönliche Daten festgehalten werden.
Wer gedacht hat, jetzt wieder mit alten Verhaltensweisen weitermachen zu können, Musik nun wieder tauschen zu können per P2P, sollte schnell wieder Abstand davon nehmen. Er kann seine Dateien unbegrenzt kopieren, auf andere Geräte übertragen, Privatkopien auf CD brennen, aber überall wird nachvollziehbar sein, wer die Datei erworben hat und wer sie in "falschen" Umlauf gebracht hat.
Apple kann mit Hilfe spezieller Suchmaschinen diese Dateien im P2P-Universum finden und sie zurückverfolgen. Daraus läßt sich dann auch entsprechende Schadensersatzansprüche ableiten. Also: Vorsicht, DRM funktioniert auch auf passive Art. Technisch geschützt sind die Dateien auch so.
DRM-frei heißt bei Apple eben nur: Wir verzichten auf aktive DRM. Von einem Verzicht auf den Einsatz passiver DRM-Aspekte war in keinster Weise die Rede.
DRM lässt sich nun mal in aktive und passive Technologiebereiche trennen. Zu den aktiven gehören Kopierschutzsperren, die Bindung an spezielle Hardware- und Software-Player. Zu den passiven Bereichen gehören Brandings und Wasserzeichen, in denen beispielsweise auch persönliche Daten in die Musikdatei codiert werden. Auch in Metadaten können persönliche Daten festgehalten werden.
Wer gedacht hat, jetzt wieder mit alten Verhaltensweisen weitermachen zu können, Musik nun wieder tauschen zu können per P2P, sollte schnell wieder Abstand davon nehmen. Er kann seine Dateien unbegrenzt kopieren, auf andere Geräte übertragen, Privatkopien auf CD brennen, aber überall wird nachvollziehbar sein, wer die Datei erworben hat und wer sie in "falschen" Umlauf gebracht hat.
Apple kann mit Hilfe spezieller Suchmaschinen diese Dateien im P2P-Universum finden und sie zurückverfolgen. Daraus läßt sich dann auch entsprechende Schadensersatzansprüche ableiten. Also: Vorsicht, DRM funktioniert auch auf passive Art. Technisch geschützt sind die Dateien auch so.
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