Mittwoch, 5. März 2008
[Leseempfehlung] Gedanken zu Author-Pays
https://chaoslinie.blogger.de/stories/1065077/
Open Access tene, 13:12h
In den "Notices of the ACM" fragt John Ewing "Where Are Journals Headed? Why We Should Worry About Author-Pay" .
Der Autor macht sich darüber Gedanken, wie die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens sein wird und nutzt dafür das Beispiel der Biomedizin.
Ewing, John : Where Are Journals Headed? Why We Should Worry About Author-Pay In: Notices of the AMS, 55 (2008) 3, S. 381-382
Der Autor macht sich darüber Gedanken, wie die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens sein wird und nutzt dafür das Beispiel der Biomedizin.
Paying a “posting-fee” makes sense, and since most biomedical research is supported by grants (often large ones), a relatively small posting-fee is easily absorbed in the grant.Insgesamt kommt der Autor zu einem Ergebnis, das Befürchtungen wahrwerden lässt, die dem innersten Gedanken von Open Access und der Begründung von Open Access widersprechen.
We are therefore heading in the wrong direction. Scholarly journals are sick and they need attention. But instead of following a regimen of reasoned and disciplined remedies—instead of driving down prices by the steady, concerted actions of authors, editors, and librarians—we are bleeding the patient with open access models, trusting in miracles (that university administrators will shift funds from those with research funds to those without), and praying that publishers will repent their ways.Wir bewegen uns hin zu einer Umverteilung der Finanzierung, am Problem selber beheben wir damit aber nichts. Wissenschaft ist teuer und das Publizieren macht einen wichtigen Teil davon aus. Open Access ist keine Lösung, sondern stellt uns genauso vor die Frage, wie wir Wissenschaft und die dazugehörigen Veröffentlichungen dauerhaft finanzieren können. Eine Umverteilung ist nur eine Verlagerung des eigentlichen Problems.
Ewing, John : Where Are Journals Headed? Why We Should Worry About Author-Pay In: Notices of the AMS, 55 (2008) 3, S. 381-382
... link
Mittwoch, 7. November 2007
Kommen nach der großen Community die elitaeren Kreise?
https://chaoslinie.blogger.de/stories/961183/
Open Access tene, 16:00h
Die große Wissensgemeinschaft der Wikipedia bekommt immer mehr Konkurrenz. Anfang des Jahres startete Citizendium . Jetzt startet Veropedia . Hier werden die Artikel verifiziert und gescoutet, d.h. durch die Nutzer bewertet. "Veropedia is based on Wikipedia, a user-contributed encyclopedia."
Ein anderes Angebot ist Scholarpedia , the free peer reviewed encyclopedia written by scholars from all around the world.
Sie alle basieren auf der Idee, dass eine Community Wissen aufzeichnen und zusammentragen kann. In der Frage, wie man die Qualität verbessern kann - Wikipedia setzt hier eindeutig auf die Quantität der Nutzer - gehen Citizendium und Scholarpedia den Weg einer zunehmenden Exklusivität. Veropedia hingegen ist "a collaborative effort by a group of Wikipedians to collect the best of Wikipedia's content, clean it up, vet it, and save it for all time."
Mehr dazu:
Multipedias via infobib
Graf, Klaus: Veropedia - zitierfähige Wikipedia? via archivalia
Ein anderes Angebot ist Scholarpedia , the free peer reviewed encyclopedia written by scholars from all around the world.
Sie alle basieren auf der Idee, dass eine Community Wissen aufzeichnen und zusammentragen kann. In der Frage, wie man die Qualität verbessern kann - Wikipedia setzt hier eindeutig auf die Quantität der Nutzer - gehen Citizendium und Scholarpedia den Weg einer zunehmenden Exklusivität. Veropedia hingegen ist "a collaborative effort by a group of Wikipedians to collect the best of Wikipedia's content, clean it up, vet it, and save it for all time."
Mehr dazu:
Multipedias via infobib
Graf, Klaus: Veropedia - zitierfähige Wikipedia? via archivalia
... link
Mittwoch, 15. August 2007
Wie unabhängig ist Wikipedia?
https://chaoslinie.blogger.de/stories/881306/
Open Access tene, 15:52h
Oder: Wer schreibt in Wikipedia. Dieser Frage widmet sich Torsten Kleinz in heise online.
Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia lässt im Prinzip jeden mitschreiben. Bedienungsfreundlich und intuitiv verständlich lässt sich mit wenigen Mausklicks fast jeder Artikel verändern. Allerdings hinterlässt jeder Nutzer bei Änderungen permanent seine IP-Adresse, die online eingesehen oder sogar heruntergeladen und ausgewertet werden kann. Dies hat der kalifornische Student und Sicherheits-Experte Virgil Griffith gemacht:
Quelle:
Kleinz, Torsten: Wer schreibt da in der Wikipedia? via heise online
Die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia lässt im Prinzip jeden mitschreiben. Bedienungsfreundlich und intuitiv verständlich lässt sich mit wenigen Mausklicks fast jeder Artikel verändern. Allerdings hinterlässt jeder Nutzer bei Änderungen permanent seine IP-Adresse, die online eingesehen oder sogar heruntergeladen und ausgewertet werden kann. Dies hat der kalifornische Student und Sicherheits-Experte Virgil Griffith gemacht:
Er kombinierte einen Dump der englischen Wikipedia mit einer Datenbank der registrierten IP-Adressen von Firmen und Institutionen. Damit filterte er 5,3 Millionen anonyme Änderungen von Wikipedia-Artikeln heraus.Mit seinem Wikiscanner kann sich jeder auf die Suche nach verdächtigen Manipulationen machen. Das Editieren von Artikeln in Wikipedia in eigener Sache ist nicht ausdrücklich verboten, aber solche Änderungen sind nicht gern gesehen. Das Programm ermöglicht sozusagen eine gezieltere Suche nach Manipulationen in der Online-Enzyklopädie, die vorher eher zufällig aufgefallen sind, nämlich dann wenn Wikipedia-Autoren auf verdächtige Änderungen stießen.
Als die Vandalismen in politischen Artikeln zu Wahlkampfzeiten überhand nahmen, hatten Wikipedia-Administratoren die Datenbank schon einmal nach Edits aus dem US-Parlament durchsucht und einige bedenkliche Vandalismen entdeckt. Auch deutsche Politiker wurden wegen vermeintlichen Manipulationen in der Wikipedia kritisiert.Der Wikiscanner kann so einiges: Es kann gezielt nach IP-Adressbereichen bestimmter Organisationen gesucht werden, um sich anzeigen zu lassen, wie viele Edits aus diesem Adressbereich in der Datenbank gespeichert sind. Man kann auch nach bestimmten Artikeln der Enzyklopädie suchen, um die IP-Adressbereiche angezeigt zu bekommen, die an der Entstehung des Artikels beteiligt waren.
Nutzer haben ebenfalls die Möglichkeit, freie IP-Bereiche zu definieren und so der Datenbank hinzuzufügen. Neben einer Auflistung der Artikel erhalten die Suchenden auch detaillierte Angaben darüber, was überarbeitet wurde – mit einem Klick kann man die Änderung direkt von den Wikipedia-Servern abrufen.
Je weiter fortgeschritten so ein Projekt wird, desto mehr Sicherheitsmaßnahmen scheinen angemahnt zu werden. Sicherlich ist es notwendig zu wissen, welche Gruppen so einen Artikel schreiben und ihn ändern. Vielleicht ist es auch gut, das warum dafür herauszufinden. Allerdings darf dies nicht zu einer ständigen Überwachung und Kontrolle führen, wer etwas geändert hat. Das wird dem Grundgedanken einer gemeinschaftlichen Sammlung von Wissen nicht mehr gerecht. Wikipedia sollte darauf achten, dass dieser Gedanke gewahrt bleibt und nicht von Projekten von anderen zu sehr eingeschränkt wird.
Quelle:
Kleinz, Torsten: Wer schreibt da in der Wikipedia? via heise online
... link
Mittwoch, 8. August 2007
Freie Inhalte im Netz - heise open auf der Suche
https://chaoslinie.blogger.de/stories/875470/
Open Access tene, 18:55h
Die Unterhaltungsindustrie drängt auf strengere Urheberrechtsregelungen und setzt zunehmend auch auf Technische Schutzmaßnahmen, die über Kopierschutzmaßnahmen hinausgehen. Eine Gegenbewegung dazu ist die Creative-Commons-Initiative, die ein Lizenzmodell entwickelt hat, das Lizenzierungsregeln aus dem Open-Source-Modell auf Texte, Bilder und Töne übertragen will. Das Modell setzt sich zunehmend durch und immer mehr Inhalte werde angeboten.
Um die CC-Lizenzen gruppiert sich die Open Access Initiative. Sie und andere Projekte entwickeln Alternativen zum traditionellen Publikationswesen, damit ein freier Zugriff auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Veröffentlichungen gewährleistet werden kann.
Bei Flickr und Co. werden auch frei verwendbaren Fotos angeboten. Portale wie Jamendo.com bieten sogar ganze Alben unter einer CC-Lizenz an. YouTube und andere Anbieter sammeln freie Videos.
Um die CC-Lizenzen gruppiert sich die Open Access Initiative. Sie und andere Projekte entwickeln Alternativen zum traditionellen Publikationswesen, damit ein freier Zugriff auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Veröffentlichungen gewährleistet werden kann.
Bei Flickr und Co. werden auch frei verwendbaren Fotos angeboten. Portale wie Jamendo.com bieten sogar ganze Alben unter einer CC-Lizenz an. YouTube und andere Anbieter sammeln freie Videos.
Eine dreiteilige Serie auf heise open spürt den freien Inhalten im Netz hinterher – von Unterhaltung und Bildung über Forschung und Lehre bis zu Bastelanleitungen, Strickmustern und Fotosammlungen. Die Artikel zeigen, wie viel freien Content es im Netz schon gibt – und an welchen Stellen noch gewaltige Lücken klaffen.
- Schmidt, Susanne: Friede, Freude und freie Eierkuchen-Rezepte
- Teil 1: Freie Musik, Filme und Bücher
- Teil 2 – Forschung und Lehre, erscheint am 10. August
- Teil 3 – Bastelanleitungen und Strickmuster bis Fotosammlungen, erscheint am 13.8.
... link
Freitag, 6. Juli 2007
Freibier für die Wissenschaft
https://chaoslinie.blogger.de/stories/845874/
Open Access tene, 15:47h
Stellen digitale Formate und der Siegeszug des Internets wirklich das ganze Geschäftsmodell einer Branche mit Milliarden-Umsätzen und zweistelligen Gewinnspannen in Frage oder verschlafen hier nur einige träge gewordenen Monopolisten die neuen Möglichkeiten? Kein Wunder, wenn Politiker da unruhig werden, Nutzer sich organisieren und Unterschriften sammeln, mal ganz abgesehen von radikalen Konzepten auf diesem umkämpften Gebiet. Ist das, was da eine entschlossene Gruppe von Vordenkern propagiert - ein offener Zugang für alle und jeden auf der ganzen Welt - nicht nur denkbar sondern auch umsetzbar?
Übertragen wir auch einfach nur die Napster-Euphorie auf das Gebiet digitaler Texte? Immerhin geht es hier um wissenschaftliche Texte, um Grundlagen und weitergehende Forschung, die irgendwann in Produkten endet, die jedem von uns zugute kommen werden. Wie teuer darf Innovation eigentliche werden?
Schauen wir, wer da für einen offenen Zugang kämpft. Es sind die Wissenschaftler, die diese wissenschaftlichen Artikel schreiben, größtenteils, wie tausendmal vorher schon festgestellt, durch Steuergelder bezahlt werden.
Die Antwort der Wissenschaftler hierauf: Open Access - wir stellen unsere Artikel frei ins Netz.
Weitere Informationen noch im Artikel von
Heuer, Steffan: Mash-ups für Professoren in Technology Review 07/2007
Übertragen wir auch einfach nur die Napster-Euphorie auf das Gebiet digitaler Texte? Immerhin geht es hier um wissenschaftliche Texte, um Grundlagen und weitergehende Forschung, die irgendwann in Produkten endet, die jedem von uns zugute kommen werden. Wie teuer darf Innovation eigentliche werden?
Schauen wir, wer da für einen offenen Zugang kämpft. Es sind die Wissenschaftler, die diese wissenschaftlichen Artikel schreiben, größtenteils, wie tausendmal vorher schon festgestellt, durch Steuergelder bezahlt werden.
"Wir stehen vor einer Revolution in der wissenschaftlichen Kommunikation. Die heutigen Geschäftsmodelle sind nicht haltbar und werden von einer Ära der wissenschaftlichen Mash-ups abgelöst werden", sagt Tony Hey, Doktor der Physik und derzeit verantwortlich für den Bereich Technical Computing bei Microsoft Research.Wissenschaftler wie er erleben immer wieder in welcher Zwickmühle sie sich tagtäglich befinden, wenn es um die Karriere geht: Publish or die! Möglichst in renommierten Journalen veröffentlicht werden wie "Nature" oder "Science" oder eben kleinen, aber sehr fachspezifisch wichtigen Titeln. Wer die dann lesen will, muss kräftig dafür zahlen und die Preise steigen, ob gedruckt oder elektronisch.
"Ich war regelmäßig in der Situation, dass ich nicht einsehen konnte, was die Mitglieder meiner eigenen Arbeitsgruppe geschrieben hatten, weil wir uns das Abonnement nicht leisten konnten", erinnert sich Hey.In rund 24.000 Fachzeitschriften werden ca. 2,5 Millionen peer reviewed Artikel veröffentlicht. Das ist ein gutes Geschäft für Verlage, die die Artikel von den meist staatlich finanzierten Wissenschaftlern erhalten und von deren genauso finanzierten Fachkollegen überprüfen lassen, um sie dann teuer für auch wieder meist staatliche Gelder an Bibliotheken verkaufen.
Verlage lassen sich das Dienstleistungsbündel aus Redigieren, Kommentieren und Veröffentlichen reichlich vergüten, obwohl sie weder den Autoren noch den Rezensenten Honorare zahlen.Wenn das nicht nach einem Goldesel klingt, den man da kräftig abkassieren kann.
Dank Konsolidierung teilen sich die zehn größten Fachverlage im Bereich wissenschaftlicher, technischer und medizinischer (STM) Fachzeitschriften etwas weniger als die Hälfte eines Marktes, der 2005 weltweit für rund 19 Milliarden Dollar Umsatz gut war [...].Das ist Gewinn, der jedoch nicht zugunsten der Abnehmer umgelegt wird. Universitäten und auch Bibliotheken klagen über die astronomischen Subskriptionspreise.
Die Kostenzuwächse für Fachzeitschriften liegen seit Jahren deutlich über der Inflationsrate in allen Industrienationen – die Preise für Abonnements haben sich zwischen 1986 und 2000 verdoppelt und sind allein im vergangenen Jahr um knapp acht Prozent gestiegen.Vielen - und damit sind auch die Politiker gemeint - scheinen nicht zu wissen, dass es hier nicht, wie bei Publikumszeitschriften, nur um ein paar Euro geht.
Das durchschnittliche Chemiejournal kostet im Jahresabo inzwischen umgerechnet 2522 Euro, ein Ingenieurblatt um die 1523 Euro, so eine aktuelle Erhebung des "Library Journal". Dabei bewegen sich deutsche Fachzeitschriften mit jährlichen Abonnementkosten von 788 Euro recht genau im Durchschnitt, die Niederlande liegen mit 2473 Euro einsam an der Spitze. Bibliothekare sehen sich deshalb seit einiger Zeit gezwungen, Zeitschriften-Abos abzubestellen.Jede abbestellte Zeitschrift bedeutet i.d.R. eine Erhöhung des Subskriptionspreises und damit weitere Abbestellungen. Damit Willkommen im Teufelskreis der so genannten Zeitschriftenkrise.
Die Antwort der Wissenschaftler hierauf: Open Access - wir stellen unsere Artikel frei ins Netz.
Weitere Informationen noch im Artikel von
Heuer, Steffan: Mash-ups für Professoren in Technology Review 07/2007
... link
Freitag, 11. Mai 2007
Bundesrat gegen Open Access
https://chaoslinie.blogger.de/stories/786157/
Open Access tene, 17:17h
Der Bundesrat hat sich in seiner heutigen Plenarsitzung für Zurückhaltung gegenüber freien Publikationsmodellen in der Wissenschaft ausgesprochen. Es wurde einfach die Empfehlung des Ausschusses des Gremiums unverändert abgesegnet.
Quelle:
Bundesrat für umfassendere Volkszählung und gegen Open Access via heise online
Die Kurzsichtigkeit in diesem Fall war ja bereits nach den Entwicklungen beim Urheberrecht vorauszusehen. Hier hat die Verwertungsindustrie ihre Lobbyarbeit wieder "gut positioniert". Der volkswirtschaftliche Schaden ist nur eine potentielle Größe, die momentan nicht fassbar und daher nicht berechenbar ist. Den Schaden bezahlen vermutlich erst nachfolgende (Wissenschaftler-)Generationen. Mögliche Verluste bei den Verlagen sind genauso hypothetisch wie die hohen, vermeintlichen Verlustsummen bei den Vertretern der Unterhaltungsindustrie, werden momentaner aber ernster genommen, als die Zukunft der Wissenschaft mit ihren potentiellen Gewinnen.
Das Aktionsbündnis "Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft" hatte den Bundesrat am gestrigen Donnerstag noch aufgefordert, weiterhin die wissenschaftliche Informationsversorgung als öffentliche Aufgabe anzusehen und nicht der Verlagswirtschaft zu überlassen. Gemäß dem Open-Access-Prinzip solle die Nutzung wissenschaftlichen Wissens für alle frei beziehungsweise kostenlos sein.Grund für diese sehr konservative Haltung ist die Tatsache, das OA dieser Ansatz "in einem Spannungsfeld mit dem Schutz des geistigen Eigentums" stehe und die Verwertungsrechte der Verlage gefährden könne. Sehr problematisch finde ich die Vorstellung, die durch die Länderchefs in Bezug auf die Finanzierung von Wissenschaft vertreten wird.
Die von der Kommission in Aussicht gestellte Ko-Finanzierung von Forschungsinfrastrukturen werfe auch die Frage auf, "inwieweit die wissenschaftliche Informationsversorgung eine öffentliche Aufgabe ist".Kostenlos ist Open Access nicht zu verwirklichen, aber es wäre volkswirtschaftlich von größerem Nutzen. Von den hohen Einnahmen der großen, ausländischen Wissenschaftsverlage hat Deutschland nichts.
Das Aktionsbündnis hatte die Länderpolitiker darauf hingewiesen, dass sich die freie Nutzung wissenschaftlichen Wissens nicht mit dem Urheberrecht beiße. Nur die Übertragung der Rechte an die private Verwertung solle eingeschränkt werden. Auch sei die Annahme falsch, dass die Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen überwiegend von Verlagen wahrgenommen werde. Wissenschaftliche Kreativität und Motivation hänge in der Wissenschaft auch nicht von der materiellen Entlohnung ab.
Quelle:
Bundesrat für umfassendere Volkszählung und gegen Open Access via heise online
Die Kurzsichtigkeit in diesem Fall war ja bereits nach den Entwicklungen beim Urheberrecht vorauszusehen. Hier hat die Verwertungsindustrie ihre Lobbyarbeit wieder "gut positioniert". Der volkswirtschaftliche Schaden ist nur eine potentielle Größe, die momentan nicht fassbar und daher nicht berechenbar ist. Den Schaden bezahlen vermutlich erst nachfolgende (Wissenschaftler-)Generationen. Mögliche Verluste bei den Verlagen sind genauso hypothetisch wie die hohen, vermeintlichen Verlustsummen bei den Vertretern der Unterhaltungsindustrie, werden momentaner aber ernster genommen, als die Zukunft der Wissenschaft mit ihren potentiellen Gewinnen.
... link
OA - Anhörung im Bundesrat
https://chaoslinie.blogger.de/stories/785925/
Open Access tene, 14:38h
In seiner häutigen Sitzung berät der Bundesrat heute unter Top 34 "Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften an das Europäische Parlament, den Rat und den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss über wissenschaftliche Informationen im Digitalzeitalter: Zugang, Verbreitung und Bewahrung".
Die Ausschussvorlage zu diesem Thema war sehr kritisch und zurückhaltend gegenüber dem freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen.
Quelle:
Steinhauer, Eric: Heute berät der Bundesrat über Open Access. via Bibliotheksrecht
Die Ausschussvorlage zu diesem Thema war sehr kritisch und zurückhaltend gegenüber dem freien Zugang zu wissenschaftlichen Informationen.
Quelle:
Steinhauer, Eric: Heute berät der Bundesrat über Open Access. via Bibliotheksrecht
... link
Donnerstag, 10. Mai 2007
Open Access to Knowledge (OAK) Law Project
https://chaoslinie.blogger.de/stories/784994/
Open Access tene, 21:03h
Open Access wird immer mehr Thema. An der Queensland University of Technology sollen im Open Access to Knowledge (OAK) Law Project Verlagsverträge untersucht werden, in wie weit sie OA erlauben.
Dabei wird auch auf den wissenschaftlichen Nachwuchs gesetzt. Mit dem Copyright Guide for Research Students sollen diese aufgeklärt werden "What you need to know about copyright before depositing your electronic thesis in an online repository".
Mit dem OAK Law Project Repository Guide veröffentlicht OAK zudem einen Leitfaden für das effektive Management und die Promotion von Repositorien, untersucht darin aber auch the relationships between the parties involved in the deposit and access process.
Building on the work of the existing OAK Law Project, this project will develop a detailed list of the attitudes of publishers’ as evidenced in the terms of publishing agreements. Known as the ‘OAK List’, it aims to be interoperable with the UK-based SHERPA List.Die australischen Wissenschaftler sollen sich hier informieren können, welche Wahlmöglichkeiten sie für ihre Publikationen besitzen und wahrnehmen können.
Dabei wird auch auf den wissenschaftlichen Nachwuchs gesetzt. Mit dem Copyright Guide for Research Students sollen diese aufgeklärt werden "What you need to know about copyright before depositing your electronic thesis in an online repository".
Mit dem OAK Law Project Repository Guide veröffentlicht OAK zudem einen Leitfaden für das effektive Management und die Promotion von Repositorien, untersucht darin aber auch the relationships between the parties involved in the deposit and access process.
... link
Mittwoch, 9. Mai 2007
Definition von Open Access
https://chaoslinie.blogger.de/stories/783373/
Open Access tene, 18:16h
Der Begriff Open Access (Abk.: OA) bezeichnet ein neuartiges Konzept für das wissenschaftliche Publikationswesen. Ziel ist es, den Zugang zu wissenschaftlicher Information zu erleichtern. Unterschiede zu traditionellen Publikationsformen betreffen vor allem ökonomische Aspekte des Publizierens, aber auch die Mechanismen und Effizienz der wissenschaftlichen Kommunikation undHerr Lübberts Definition basiert auf der Berlin Deklaration und soll dem Bundestag bei seiner Debatte zu Open Access helfen. Auf zwei Seiten werden knapp OA definiert, Abgrenzungen zum traditionellen wissenschaftlichen Publikationswesen und die Rolle von Open Access als Gegenmodell und Weiterentwicklung dargestellt, Pro & Contra aufgezeigt, sowie eine Gesamtbewertung und dazugehörige Perspektiven gegeben.
Qualitätssicherung.
Quelle:
Lübbert, Daniel: Open Access: Freier Zugang zu wissenschaftlicher Information vom Deutschen Bundestag, Wissenschaftliche Dienste
... link
Montag, 7. Mai 2007
Bundesrat: Skepsis gegenüber Open Access
https://chaoslinie.blogger.de/stories/780496/
Open Access tene, 15:09h
Die Fachgremien des Bundesrates können durch die Mitteilung der EU-Kommission über wissenschaftliche Informationen im Digitalzeitalter nicht zufriedengestellt werden. Sie bleiben zwei bei der Forderung nach einem möglichst freien, sofortigen und offenen Zugang zu Informationen, die der Zielsetzung der EU entsprechen, die europäische Wirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen.
Verlage und speziell die von ihnen herausgegebenen wissenschaftlichen Zeitschriften eine zentrale Rolle im wissenschaftlichen Informationssystem einnehmen und die Verlagswirtschaft gerade in den letzten Jahren erhebliche Investitionen im Bereich Online-Publishing getätigt habe. Sie würden damit bereits zu einer effizienteren Informationsverbreitung beigetragen.
Krempl, Stefan: Skepsis im Bundesrat gegenüber Open-Access-Publikationen via heise online
Gemeinsam mit dem Rechtsauschuss betonen sie aber in den Empfehlungen () für eine Stellungnahme im Plenum des Bundesrates zugleich, dass dieser Ansatz "in einem Spannungsfeld mit dem Schutz des geistigen Eigentums" stehe und die Verwertungsrechte der Verlage gefährden könne.Bei den Verwertungsrechten der Verlage handlt es sich auch um ein anderes Kriterium für den Erfolg des Binnenmarkts und die Förderung von Innovation und kreativem Schaffen.
Was wissenschaftliche Artikel anbelangt, so "beobachtet die Kommission Experimente mit Open-Access-Veröffentlichungen und zieht solche in Betracht." Beim "Open Access"-Modell geht es um die zeitnahe Publikation von Forschungsergebnissen in speziellen Online-Archiven ohne Kosten für die Nutzung durch die Allgemeinheit.Ein großer Kritikpunkt an Open Access ist auf Seiten des Gremiums die Tatsache, dass die
Verlage und speziell die von ihnen herausgegebenen wissenschaftlichen Zeitschriften eine zentrale Rolle im wissenschaftlichen Informationssystem einnehmen und die Verlagswirtschaft gerade in den letzten Jahren erhebliche Investitionen im Bereich Online-Publishing getätigt habe. Sie würden damit bereits zu einer effizienteren Informationsverbreitung beigetragen.
Die Verlage stünden dabei in ständigem Wettbewerb um Autoren und Leser, was letztlich die hohe Qualität der wissenschaftlichen Veröffentlichungen sicherstelle. Einig sind sich die Fachgremien, dass Open-Access-Veröffentlichungen allein einen "ergänzenden Weg der Wissensvermittlung" bei Forschungsergebnissen darstellen könnten.Quelle:
Krempl, Stefan: Skepsis im Bundesrat gegenüber Open-Access-Publikationen via heise online
... link
... nächste Seite