Samstag, 14. April 2007
Französische Regulierungsbehörde für Online-Content
https://chaoslinie.blogger.de/stories/756814/
Ziel der Regulierungsbehörde ist es, einen fairen Umgang mit Online-Inhalten zu überwachen. Die ARMT ("l'Autorité de régulation des mesures techniques") ist eine Kommission aus sechs Personen, welche die Kompatibilität von Angeboten und das Recht auf Privatkopien kontrollieren soll. Damit soll eine ausgewogene Rechteballance im Urheberrecht gesichert werden.
Ziel der Kommission soll sein, die Bildung monopolistischer Strukturen etwa im Online-Musikmarkt, wie sie durch den Einsatz von DRM möglich werden können, zu verhindern. Zur Durchsetzung ihrer Anordnungen kann die ARMT bei Verstößen hohe Geldstrafen gegen Unternehmen verhängen.
Frankreich startet Regulierungsbehörde für Online-Content via PC Direkt
Französische DRM-Behörde nimmt Arbeit auf auf golem.de
Dazu gehörten im Informationszeitalter die Interoperabilität technischer Maßnahmen und die Durchsetzung gesetzlicher Ausnahmen beispielsweise für die Privatkopie und für Archivierungszwecke in Bibliotheken.Die Mitglieder sollen per Dekret von der Regierung ernannt werden. Sie dürfen nicht in Verwertungsgesellschaften oder der Medienindustrie arbeiten.
Ziel der Kommission soll sein, die Bildung monopolistischer Strukturen etwa im Online-Musikmarkt, wie sie durch den Einsatz von DRM möglich werden können, zu verhindern. Zur Durchsetzung ihrer Anordnungen kann die ARMT bei Verstößen hohe Geldstrafen gegen Unternehmen verhängen.
Frankreichs Kulturminister Donnedieu de Vabres hob in einer Rede die Bedeutung einer solchen Institution hervor. Im Informationszeitalter gehörten die " Interoperabilität technischer Maßnahmen und die Durchsetzung gesetzlicher Ausnahmen - etwa für die Privatkopie und für Bibliotheken - in die Hände einer Aufsicht. Industrielle seien schließlich auch nur Kinder der Gesellschaft - und die müsse wiederum aufpassen, dass die kleinen und großen Racker nichts Böses anstellen.Quelle:
Frankreich startet Regulierungsbehörde für Online-Content via PC Direkt
Französische DRM-Behörde nimmt Arbeit auf auf golem.de
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Freitag, 13. April 2007
Passiver DRM-Schutz wird marktfähig
https://chaoslinie.blogger.de/stories/755239/
Forensische DRM-Schutzmaßnahmen werden weniger kritisch hinterfragt als die aktiven technischen Schutzmaßnahmen, weil sie im Verborgenen arbeiten und den Nutzer nicht über Gebühr einschränken.
VTrack ist ein Angebot von Philips und ist ein forensisches Wasserzeichen-Schutzverfahren. Pay-TV- und Video-on-Demand-Anbieter können mit VTrack ihre Inhalte zwar nicht vor dem Anfertigen illegaler Kopien schützen, aber es hilft ihnen nachträglich den Ersteller solcher Schwarzkopien zurückzuverfolgen.
VTrack (offenbar ein Synonym für "Video Track") soll das Videomaterial automatisch mit einem eindeutigen und zudem robusten Waserzeichen versehen.
Quelle:
Illegale Videokopien verfolgen per Wasserzeichen via heise online
VTrack ist ein Angebot von Philips und ist ein forensisches Wasserzeichen-Schutzverfahren. Pay-TV- und Video-on-Demand-Anbieter können mit VTrack ihre Inhalte zwar nicht vor dem Anfertigen illegaler Kopien schützen, aber es hilft ihnen nachträglich den Ersteller solcher Schwarzkopien zurückzuverfolgen.
VTrack (offenbar ein Synonym für "Video Track") soll das Videomaterial automatisch mit einem eindeutigen und zudem robusten Waserzeichen versehen.
Digital/Analog-Wandlung, Rekodierung und Formatänderungen sollen dem Wasserzeichen nichts anhaben können.Das Programm soll in Signalprozessoren von Settop-Boxen integriert werden.
Philips sieht in VTrack eine perfekte Lösung, um auch das so genannte analoge Loch zu schließen, sprich abgefilmte oder über Analogausgänge abgegriffene Schwarzkopien zurückzuverfolgen.Lassen wir uns überraschen, wie lang die perfekte Lösung eine solche bleibt. Wer so viel verspricht, muss damit rechnen, dass rasch wieder Hacker das Programm auf ihrem Programm haben.
Quelle:
Illegale Videokopien verfolgen per Wasserzeichen via heise online
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Freitag, 13. April 2007
Randnotiz: Noch ein Argument gegen DRM
https://chaoslinie.blogger.de/stories/755180/
Vistas DRM ist das perfekte Versteck für schädliche Software. Der Programmierer Alex Ionescu will eine Software entwickelt haben, mit der man angeblich Schad-Software im DRM-System verstecken kann. dieses Programm soll in der Lage sein, DRM-geschützte Prozesse bei "Bedarf" ein- und auszuschalten.
Ionescu will den Quellcode nicht veröffentlichen, damit Programmierer von Schad-Software keine Möglichkeit bekommen, ihn für ihre Zwecke zu missbrauchen. Seine Kritik an Vistas Rechtemanagement ist, dass dies es ermöglicht, Prozesse zu beschränken, darunter auch wichtige Sicherheitsfunktionen. Microsoft schweigt bislang zu den Äusserungen von Ionescu.
Quelle:
Vista: DRM das perfekte Versteck für Schad-Software? auf WinFuture.de
In seinem Weblog zeigt er entsprechende Screenshots, die die einwandfreie Funktion der Software belegen sollen.Erschreckend ist, dass Sicherheitsexperten dies für möglich halten.
Ionescu will den Quellcode nicht veröffentlichen, damit Programmierer von Schad-Software keine Möglichkeit bekommen, ihn für ihre Zwecke zu missbrauchen. Seine Kritik an Vistas Rechtemanagement ist, dass dies es ermöglicht, Prozesse zu beschränken, darunter auch wichtige Sicherheitsfunktionen. Microsoft schweigt bislang zu den Äusserungen von Ionescu.
Quelle:
Vista: DRM das perfekte Versteck für Schad-Software? auf WinFuture.de
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Mittwoch, 11. April 2007
Weckruf: DRM funktioniert nicht
https://chaoslinie.blogger.de/stories/753438/
Mark Shuttleworth schreibt in seinem Blog über die Tatsache, dass DRM nicht funktioniert. Dabei kritisiert er auch die Rechteinhaber:
Quelle:
Shuttleworth, Mark: Note to content owners: DRM doesn’t work
DRM doesn’t work via Infobib.de
Argumente gegen DRM auf netzpolitik.org
Right now the content owners need to be thinking about how they turn this networked world to their advantage, not fight the tide, and also how to restructure the costs inherent in their own businesses to make them more in line with the sorts of revenues that are possible in a totally digital world.Seine Thesen:
- Any DRM that involves offline key storage will be broken.
- The alternative to offline key storage is streaming-only access, and that is equally unprotectable.
- It only takes one crack. You cannot plug all the holes.
- Someone will find a business model that doesn’t depend on the old way of thinking.
Some bad ideas are just too attractive to die, once and for all.Für DRM-Systeme, die als reine und benutzerfeindliche Restriktionsmodelle agieren, hat Herr Shuttleworth recht.
Quelle:
Shuttleworth, Mark: Note to content owners: DRM doesn’t work
DRM doesn’t work via Infobib.de
Argumente gegen DRM auf netzpolitik.org
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Ein Loch gestopft, ein anderes aufgerissen.
https://chaoslinie.blogger.de/stories/753322/
Gestern wurde berichtet, dass die Sicherheitslöcher bei HD DVD und Blu-ray wieder gestopft sind. Heute zeigt sich, wie löchrig der Käse anscheinend doch ist, denn
Quelle:
Hacker reißen neues Loch in AACS-Verschlüsselung via heise online
Hacker [haben] ein neues Loch in das Sicherheitssystem der HD-DVD-Filme gerissen. Wie im Forum von Doom 9 zu lesen ist, hat ein Hacker Namens xt5 einen Weg gefunden, die zur Entschlüsselung wichtige Volume ID mit Hilfe eines normalen, nicht modifizierten HD-DVD-Laufwerks der Xbox 360 (Toshiba SD-S802A) auszulesen, das per USB an einen PC angeschlossen werden kann. Mit dieser Volume ID lassen sich alle zum Kopieren eines HD-DVD-Films nötigen Schlüssel freilegen. Eine Abspielsoftware wie WinDVD ist dazu nicht mehr nötig.Für Blu-ray wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch hier wieder ein Loch zur Umgehung der technischen Schutzmaßnahmen gefunden wird. Leidtragende dieser Aktionen sind auf jeden Fall die ehrlichen Nutzer einer solchen Disk.
Quelle:
Hacker reißen neues Loch in AACS-Verschlüsselung via heise online
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Dienstag, 10. April 2007
Loch an Loch und hält doch
https://chaoslinie.blogger.de/stories/752011/
Es hat fast zwei Monate gedauert, bis die Löcher im DRM-System der DVD-Nachfolgetechnologien HD DVD und Blu-ray wieder gestopft waren. Diese Mitteilung veröffentlichte die Organisation Advanced Access Content System License Administrator (AACS LA) gestern in Los Angeles, Kalifornien.
Ein Patch, das durch die Hersteller von Softwareplayern bald als Update bereitgestellt werde, soll das Auslesen der Keys nun verhindern, so die AACS LA. Auch die alten Schlüssel werden außerdem durch neue Codes ersetzt.
Für neue Filme gilt: sie werden nur noch mit Systemen abspielbar sein, die über die neue AACS-Version verfügen. Damit zwingt man die Anwender, den Patch zu installieren.
Quelle:
Löcher im DRM-System von DVD-Nachfolgern offenbar gestopft via de.internet.com
Zukünftig sei es nicht mehr möglich, die Schlüssel zur Dekodierung hochauflösender Filme aus dem Arbeitsspeicher von PCs auszulesen.Hacker war es vor einigen Wochen gelungen, Keys des DRM-Systems AACS, die kurzzeitig offen im Arbeitsspeicher abgelegt werden, auszulesen. Ein Programmierer unter dem Pseudonym Arnezami veröffentlichte ein Tool, mit dem der entsprechende RAM-Bereich extrahiert werden kann. In Verbindung mit dem Programm BackupHDDVD konnten Filme daraufhin unverschlüsselt auf die Festplatte kopiert werden.
Ein Patch, das durch die Hersteller von Softwareplayern bald als Update bereitgestellt werde, soll das Auslesen der Keys nun verhindern, so die AACS LA. Auch die alten Schlüssel werden außerdem durch neue Codes ersetzt.
Für neue Filme gilt: sie werden nur noch mit Systemen abspielbar sein, die über die neue AACS-Version verfügen. Damit zwingt man die Anwender, den Patch zu installieren.
Quelle:
Löcher im DRM-System von DVD-Nachfolgern offenbar gestopft via de.internet.com
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Dienstag, 3. April 2007
Nachschlag: Bye, bye DRM!
https://chaoslinie.blogger.de/stories/747111/
Auf der gestern einberufenen Pressekonferenz in London hat EMI das Ende von DRM eingeläutet, zumindest für ihr Premiumangebot von 1,29 € pro Song ab Mai.
Online-Musik: Die digitale Mauer fällt bei EMI und Apple via heise online
EMI takes locks off music tracks BBC News
EU-Kommission durchleuchtet Apple iTunes via silicon.de
Apple Unveils Higher Quality DRM-Free Music on the iTunes Store via apple.com
EMI, bisher in Sachen Kopierschutz und Piraterie-Bekämpfung eine feste Stimme im Chor der Big Four, der vier großen Musikkonzerne, weicht von der bisher eisern verfolgten Linie ab und will das digitale EMI-Repertoire online künftig ohne digitale Kopierschutztechniken verkaufen.Und zuerst werden diese kopierschutzfreien Stücke bei Apple erhältlich sein. Ob dies ausreicht, die EU zu überzeugen ist fraglich.
Die EU-Kommission hat gegen große europäische Online-Musikhändler ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.Quellen:
Betroffen sind Apple, EMI, Sony BMG, die Universal Music Group und Warner Music.
Online-Musik: Die digitale Mauer fällt bei EMI und Apple via heise online
EMI takes locks off music tracks BBC News
EU-Kommission durchleuchtet Apple iTunes via silicon.de
Apple Unveils Higher Quality DRM-Free Music on the iTunes Store via apple.com
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Montag, 2. April 2007
Bye, bye DRM!
https://chaoslinie.blogger.de/stories/745945/
Die drittgrößte Plattenfirma EMI wird zukünftig einen Großteil ihrer Songs ohne DRM anbieten.
Der Verkauf kopierschutzfreier Musik würde auch Apple entlasten, da europäische Konsumentenschützer angekündigt haben, verstärkt gegen die Kopierschutzpolitik des iTunes Music Store vorgehen zu wollen.
Quellen:
Läutet EMI das Ende von DRM-Musik ein? auf golem.de
EMI lässt Kopierschutz fallen auf futurezone.ORF.at
Bereits in den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Spekulationen, EMI plane DRM-freie Downloads und damit eine Abkehr vom Kopierschutz. Zudem hatte sich Apple-Chef Steve Jobs öffentlich gegen DRM-Systeme ausgesprochen, eine Partnerschaft mit EMI könnte dies nun unterstreichen.Sollte EMI diesen Schritt tatsächlich und vor allem konsequent wagen, fragt sich, warum dann nicht der gesamte Katalog ihres Angebots DRM-frei verkauft wird. Auf jeden Fall gäbe es jedoch eine Signalwirkung auf andere Labels.
Der Verkauf kopierschutzfreier Musik würde auch Apple entlasten, da europäische Konsumentenschützer angekündigt haben, verstärkt gegen die Kopierschutzpolitik des iTunes Music Store vorgehen zu wollen.
Quellen:
Läutet EMI das Ende von DRM-Musik ein? auf golem.de
EMI lässt Kopierschutz fallen auf futurezone.ORF.at
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Freitag, 30. März 2007
FairSharing rügt Musikindustrie
https://chaoslinie.blogger.de/stories/743538/
Das Netzwerk Fairsharing rügt die deutschen Phonoverbände für die am gestrigen Donnerstag verkündeten Plänen und Forderungen zur einfacheren Verfolgung von Urheberrechtsverletzern scharf.
Quelle:
FairSharing-Netzwerk rügt Kriminalisierungspläne der Musikindustrie auf heise online
"Es ist ungeheuerlich, dass die Musikindustrie auch 15 Jahre nach Erfindung des MP3-Formates und neun Jahre nach Gründung der Tauschbörse Napster immer noch nicht in der digitalen Realität angekommen ist", beklagt Julian Finn im Namen der zivilgesellschaftlichen Vereinigung. [...] Anstatt an echte Alternativen zu denken, werde auf Systeme zum digitalen Rechtekontrollmanagement (DRM) – von Finn als "Digitale Rechte-Minimierung" abgestempelt –, Strafverfolgung und massive Lobbyarbeit zurückgegriffen.Es macht keinen Sinn, Schulhöfe zu kriminalisieren, solange keine "fairen" Alternativen angeboten werden, fürchten die Mitglieder von "FairSharing" wie dasNetzwerk Freies Wissen, die Grüne Jugend, der Foebud und die Attac AG Wissensallmende.
Quelle:
FairSharing-Netzwerk rügt Kriminalisierungspläne der Musikindustrie auf heise online
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Mittwoch, 28. März 2007
Bibliothek verweigert sich
https://chaoslinie.blogger.de/stories/741253/
Die Bibliothekare des Massachussetts Institute of Technology (MIT) haben das Abonnement für das Online-Archiv der amerikanischen Society of Automotive Engineers (SAE) zum Ende des Monats gekündigt. Grund dafür: SAE möchte für seine Fachinformation DRM einsetzen.
Die Begründung ist verständlich, warum SAEs DRM in diesem Fall mehr als eine Zumutung für die Kunden der Bibliothek ist.
Quellen:
MIT Faculty and Libraries Refuse DRM; SAE Digital Library Canceled
MIT-Bibliothek verweigert DRM-Einsatz auf iRights.info
Die Begründung ist verständlich, warum SAEs DRM in diesem Fall mehr als eine Zumutung für die Kunden der Bibliothek ist.
SAE’s DRM technology severely limits use of SAE papers and imposes unnecessary burdens on readers. With this technology, users must download a DRM plugin, FileOpen Systems’ third-party plug-in for Adobe Reader called “FileOpen,” in order to read SAE papers. This plugin limits use to on-screen viewing and making a single printed copy, and does not work on Linux or Unix platforms.Damit gehen die Bibliothekare einen weiteren Schritt in Richtung eines konsequenten Open Access. Dies ist zu befürworten aus Sicht der Open Access-Anhänger. Allerdings stellt sich mir die Frage, wie die Bibliothek ein umfassendes (Fach)Informationsangebot anbieten möchte, wenn sie grundlegend DRM ausschließt oder schätzt man dort die eigene Macht so hoch ein, dass man auf diesem Wege DRM verhindern könnte?
Quellen:
MIT Faculty and Libraries Refuse DRM; SAE Digital Library Canceled
MIT-Bibliothek verweigert DRM-Einsatz auf iRights.info
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