... newer stories
Dienstag, 26. Juni 2007
Kopiervergütung - eine Farce
https://chaoslinie.blogger.de/stories/835717/
Urheberrecht tene, 03:41h
Schauspiel in x.0-Akten
- Verwertungsindustrie wirft Geräteindustrie im Streit um die Zukunft der Kopiervergütung "Irreführung" vor- die GEMA und VG Wort klagen laut: IT-Branchenverband Bitkom will mit "mit falschen und längst widerlegten Argumenten Einfluss auf die Novelle des Urheberrechtsgesetzes zu nehmen"
- die tauben Schlichter "Koalitionsparteien" hatten sich doch längst auf Änderungen an dem heftig umstrittenen Regierungsentwurfs für die zweite Stufe der Urheberrechtsreform geeinigt.
- die Wirtschaftsvereinigung BITKOM droht heulend mit dem Scheitern des so genannten 2. Korbs : Ach ja, wenn die Fraktionen nun auch noch Geräte abgabenpflichtig machen wollen, die doch gar nicht hauptsächlich zum Kopieren von Texten oder Musik genutzt werden, droht der Ruin und die armen, armen Verbraucher...
- Da schluchzen die Urheberrechtsvertretungen, sie planten ja noch nichtmal, künftig etwa auf Digitalkameras eine Vergütung fürs private Kopieren aufschlagen zu wollen, vergessen gar dabei, dass sie Fotoapparate seit 1985 bereits drangsalieren können.
- BITKOM holt zum Gegenschlag aus: Die bösen Kunden würden bei einer Kopierpauschale für technische Geräte, diese für billiges Geld (Was ist eingentlich billiges Geld?) bei den gierigen ausländischen Nachbarn kaufen.
- Nein, protestieren da die Verwertungsgesellschaften: "Kein Kunde wird einen PC oder einen Drucker im Ausland bestellen und die damit verbundenen Probleme bei Reparaturen und Wartung der Geräte in Kauf nehmen", rechnen die Urheberrechtsvertreter vor. "Dementsprechend sind Urheberrechtsabgaben auch ohne Einfluss auf den Wirtschaftsstandort Deutschland."
- Ach wie unverständlich wirkt die Diskussion, wo doch die Bundesregierung deutlich ausgedrückt hat in ihrem Schlichtungsspruch, dass von der Vergütungspflicht nur noch Geräte erfasst werden, die in "nennenswertem Umfang" für private Vervielfältigungen genutzt werden. Zudem sah sie eine Kappung der Vergütungshöhe bei fünf Prozent des Gerätepreises vor.
- BITKOM hätte fast froh gejubelt, doch dann fällt ihr ein: Beide Begrenzungsvorschläge sollen euch zufolge wegfallen und sieht fragend zu Bundesregierung. Dem Wildwuchs bei der Urheberabgabe ist doch nun Tür und Tor geöffnet.
- Nun zeigen die Verwertungsgesellschaften, dass sie nicht aufgepasst haben. Sie bringen als Argument an, dass bei der Höhe der Vergütung etwa für Multifunktionsgeräte und Drucker zunächst die derzeit geltenden Festschreibungen im Gesetz selbst zu berücksichtigen seien.
Aber genau diese Regeln sollen laut dem Schlichtungsspruch desRegierungsentwurf aber wegfallen.
- Da lautet wohl der Spruch des Tages: Verhandelt und verhandelt und verhandelt ihr beiden selbst über Art und Umfang der Abgabe. Einigt Euch!
Klingt es da nicht seltsam, wenn GEMA und VG Wort mahnend daran erinnern, nicht zu vergessen, "dass die Industrie ihr Geschäft hier mit den Verbrauchsmaterialien und nicht den Geräten macht"?
-Der Schlichter hofft: Das neue Gesetz werde Verwertungsgesellschaften und Industrie zwingen, "hier Kompromisse zu finden".
-Nun nach all dem Klagen klingt es dann doch recht interessant, wenn dann die Verwertungsgesellschaft VG-Wort doch davon ausgeht, dass ein Kompromiss gefunden worden ist, mit dem alle Heulsusen in diesem Prozess leben können. Gerade zuvor hatten die Vertreter der Urheber doch immer wieder von einem "Raubbau" an der Vergütung der Kreativen und einer "Enteignung" der Rechteinhaber angesichts des Vorstoßes der Regierung gesprochen.
Ach wie schön, denkt sich das erlauchte Publikum: Wer streitet da so schön um unser Geld? Und wer bezahlt den Schlichter?
Grundlage:
Krempl, Stefan: Urheberrecht: Streit um Pauschalvergütung für Privatkopien geht munter weiter via heise online
... link
Die Zukunft mit DRM
https://chaoslinie.blogger.de/stories/835705/
Hier ein kleiner Link zu den Corruptibles der EFF, die zeigen, wie bestechlich die neuen Geräte der Zukunft (Gegenwart?) sein werden. Horror auf Grundlage der Incredibles von Disney...
http://www.eff.org/corrupt/

http://www.eff.org/corrupt/


... link
Montag, 25. Juni 2007
[Kurz] Print on Demand für Books out of Print
https://chaoslinie.blogger.de/stories/834925/
Buchhandel tene, 16:14h
Amazon.com will in Kooperation mit Bibliotheken vergriffene Werke und Bücher "out of print" als Books on Demand anbieten.
Out of Print Books Get New Life via Amazon and Participating Libraries via Disruptive Library Technology Jester (We’re Disrupted, We’re Librarians, and We’re Not Going to Take It Anymore)
Why settle for mere digital copies of books (a la the Google Book Search project1 and the Open Content Alliance2) when you can have an edition printed, bound and sent to you in the mail? That’s the twist behind a recent partnership announced by Amazon.com3, Kirtas Technologies4, Emory University5, University of Maine, Toronto Public Library, and the Public Library of Cincinnati and Hamilton County.Quelle:
Out of Print Books Get New Life via Amazon and Participating Libraries via Disruptive Library Technology Jester (We’re Disrupted, We’re Librarians, and We’re Not Going to Take It Anymore)
... link
Früh ins Internet
https://chaoslinie.blogger.de/stories/834920/
Früh ins Internet mit den Kindern. Nur wer sich früh an Schwimmen im WWW gewöhnt, wird die notwendige Informationskompetenz in späteren Jahren besitzen. Damit das von Anfang an gut funktioniert hat die nordrhein-westfälische Landesinitiative secure-it.nrw einen Leitfaden für die Grundschule entworfen.
Internet-Fibel für die Grundschule
Quelle:
Internetfibel für die Grundschule auf Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW
Internet-Fibel für die Grundschule

Quelle:
Internetfibel für die Grundschule auf Nachrichten für öffentliche Bibliotheken in NRW
... link
Freitag, 22. Juni 2007
Bye, bye Privatkopie!
https://chaoslinie.blogger.de/stories/832499/
Urheberrecht tene, 15:33h
Privatkopie oder Technische Schutzmaßnahme? - DRM natürlich! So lautet die Antwort der großen Koalition.
Der Stellungskrieg von Industrie und den Vertretern von Verbrauchern und Nutzern im Urheberrechtskampf hat sich zugunsten der Industrie verschoben. Die Koalition folgt dabei dem Berliner Aufruf
der Industrie.
Abgelehnt wird eine prinzipiell eingeräumte Möglichkeit zum privaten Kopieren gegen Systeme zum digitalen Rechtekontrollmanagement (DRM). Hingegen werden entscheidende Kriterien des Regierungspapiers zur Gerätepauschale fürs eingeschränkte private Kopieren gestrichen.
Quelle:
Krempl, Stefan: Urheberrecht: DRM soll digitale Privatkopie weiter ausstechen via heise online
Der Stellungskrieg von Industrie und den Vertretern von Verbrauchern und Nutzern im Urheberrechtskampf hat sich zugunsten der Industrie verschoben. Die Koalition folgt dabei dem Berliner Aufruf

Abgelehnt wird eine prinzipiell eingeräumte Möglichkeit zum privaten Kopieren gegen Systeme zum digitalen Rechtekontrollmanagement (DRM). Hingegen werden entscheidende Kriterien des Regierungspapiers zur Gerätepauschale fürs eingeschränkte private Kopieren gestrichen.
Das Kabinett hat bei der Festsetzung der Urheberrechtsabgabe vorgeschlagen, dass nur noch Geräte erfasst werden, die in "nennenswertem Umfang" für private Vervielfältigungen genutzt werden. Zudem war eine Kappung der Vergütungshöhe bei fünf Prozent des Gerätepreises vorgesehen.Die Ergebnisse des Kompromissvorschlags von Schwarz-Rot:
- Bagatellfälle werdenvon der Vergütungspflicht ausgenommen.
- Ausgleichszahlung stehen in einem angemessenen Verhältnis zum Gerätepreis
- Kleine Korrekturen soll es auch bei den kaum weniger umkämpften Kopierregeln für die Wissenschaft und Bibliotheken (nicht zu verhehlen: hier haben sich wieder mal die Rechteinhaber durchgesetzt)
So ist bei der Erlaubnis zur Einrichtung elektronischer Leseplätze geplant, dass im Regelfall zur gleichen Zeit nur die Anzahl der im Bestand einer Einrichtung vorgehaltenen Werksexemplare zugänglich gemacht werden dürfen. Bei nicht näher definierten "Belastungsspitzen" sollen Bibliotheken von dieser Einschränkung, die der Bundesrat ins Spiel brachte, aber abweichen können.Nicht aufgenommen wurden in den Kompromiss Anregungen der Länder, im neuen Urheberrecht" den Besonderheiten von 'Open Access'- und 'Open Source'-Verwertungsmodellen Rechnung" zu tragen.
Autoren sollten daher nach dem Ansinnen des Bundesrates etwa das Recht erhalten, den Inhalt eines Fachwerks im nicht-kommerziellen Umfeld und in einer gesonderten Formatierung nach Ablauf einer Mindestfrist von sechs Monaten seit Erstveröffentlichung "anderweitig öffentlich zugänglich zu machen". Fachinformationsanbieter wie subito sollen ferner auch gemäß Schwarz-Rot nur dann Zeitschriftenartikel und kleine Teile aus Büchern an Interessenten in Form einer grafischen Datei senden dürfen, wenn die Verlage selbst kein eigenes Angebot machen.Anfang Juli soll über die Änderungsanträge entschieden werden, so dass die Novelle und damit Korb2 noch vor der Sommerpause verabschiedet werden könnte.
Quelle:
Krempl, Stefan: Urheberrecht: DRM soll digitale Privatkopie weiter ausstechen via heise online
... link
... older stories